Nach weiteren 4 Tagen ist nun auch die Positivform des Presswerkzeugs fertig.
Beeindruckend ist, wie gut der “Creality CR10s Pro v2”- 3D-Drucker auch im Dauereinsatz funktioniert (von dem Sensorausfall mal abgesehen). Das einzige Problem war ein selbst geschaffenes. Der Drucker verfügt über einen Filament-Sensor. Wenn das Material leer ist, ist also Pause und danach kann der Druck fortgesetzt werden.
Bei mir läuft der 3D-Drucker aber über einen Raspberry-Pi mit OctoPi/Octoprint. Da der Drucker im Keller steht und der PC im Arbeitszimmer ist dies eine für mich sinnvolle Lösung, die schon jede Menge Lauferei erspart hat.
Dies hat mehrere Vorteile:
- Der Druckauftrag kann über das WLAN direkt an den Druckerserver (und an den Drucker) gesendet werden. Es muss also nicht immer auf eine SD-Karte kopiert werden.
- Über eine geschlossene Web-Cam kann der Druck überwacht werden. Per Plugin mit dem Spaghetti-Detektiv aber auch per App mit dem Handy.
- Die Web-Cam kann den Druck als Zeitraffervideo aufzeichnen. Ist aber nur eine nette Spielerei.
- Der Drucker kann über die Handyapp gesteuert werden.
- Der Funktionsumfang des Druckerservers ist deutlich höher als mit dem Standalone-Drucker.
Der Nachteil:
Der Filamentsensor des Druckers kann nicht vom Server ausgelesen werden. Ist also ohne Funktion.
Die Fortsetzen-nach-Stromausfall-Funktion ist ebenfalls druckerintern und nur über die SD-Karte möglich.
Tja, bisher hatte ich noch keinen Stromausfall und das Problem wird wahrscheinlich eher darin liegen, dass sich der Druck vom abkühlenden Druckbett löst. Sonst wäre auch noch das Anfahren und Auslesen der Layerschicht möglich und eine angepasste Druckvorlage.
Der Filementsensor ist schon eher relevant, bietet er doch die Möglichkeit Filament bis zum Ende aufzubrauchen, ohne alle paar Minuten nach dem Druck zu schauen. Auch die Gefahr, dass bei langem Druck (über Nacht) das Material aufgeht ist kein Thema mehr.
Bei den beiden Langzeitdrucken waren Spulenwechsel erforderlich. Beim letzten Wechsel kam ich aber ein paar Minuten zu spät zum Drucker. Durch Absenken der Z-Achse konnte der Druck fortgesetzt werden. Dies war aber nur möglich, weil nur etwa 2 Schichten fehlen. An der Positivform kann man den Absatz gut erkennen.
Da ich zu Zeit sowieso zwischen den Projekten hin und herspringe wie ein Eichhörnchen bei der Nusssuche, wird das Nachrüsten eines Filementsensors am Creality CR10s Pro v2 mit Octopie / Octopint einfach ein weiteres Projekt, das vor dem nächsten Groß-/Langzeitdruck umgesetzt wird.
Ach ja, der Blechpressversuch… Der kommt, sobald Zeit ist.
Die Anprobe der Formen zeigt aber schon mal, dass der Maßstab des Druckes etwas zu klein geraten ist.
Aber dafür macht man ja Versuche. Die Vorlage kann ich mittlerweile besser machen, also auf zum zweiten Versuch.