Man kann sich einen Faltenzieher zwar auch selbst bauen, aber ich habe mich hier dazu entschieden mir ein geschmiedetes Exemplar mit größerer Einschubtiefe zu gönnen. Dieser wird sicher noch öfter zum Einsatz kommen.
Aufgrund der Masse und der abgewinkelten Ausführung könnte sogar direkt am Fahrzeug damit gearbeitet werden. Das Faltensetzen an dem 1 mm Blech war spielend einfach.
Die Rundung zur hinteren Karosserieecke konnte so leicht und schnell verstärkt werden. Zum Einebnen der Falten wurde das Blech auf ein 4-Kantrohr gespannt. So wird verhindert, bzw. minimiert, dass das Blech beim Einebnen der Falten wieder seine Ausgangsform einnimmt.
Um das Einebnen der Falten weiter zu erleichtern wurden die Falten mit dem Gasbrenner erhitzt. Dies sorgt dafür, dass das Blech leichter umgeformt werden kann. Das heiße Blech wurde dann mit Hammer und Handamboss nach und nach eingeebnet. Danach wurde mit dem Aluhammer und der Stauchmaschine die Fläche weiter begradigt.
Die runde Unterkante wurde über ein passendes Rundeisen weiter ausgeformt, abgekantet und geschlichtet. Mit der kleinen Rollenstreckmachine wurde die runde Unterkante im Bereich der Einziehfalten an am hinteren runden Bereich geschlichtet.
Am Ende der Arbeiten hat man nun ein Reparaturblech, das sich an das Originalblech anschmiegt und an das Stützkorsett passt. Das Reparaturblech wird mit Magneten fixiert und die Form mit der Flexischablone überprüft. Alles passt augenscheinlich und kann als nächstes eingeschweißt werden.
Die runde Karosserieecke und der Heckbereich werden später gefertigt.
Dieses Reparaturblech ist ein typisches Blech, welches in ähnlicher Form an vielen Oldtimer und Youngtimer Fahrzeugen zu finden ist. Egal, ob Mercedes Benz, Porsche, Ford, Fiat, BMW, Borgward, NSU, Audi, Opel oder andere zeitgenössischen Wagen, der Aufbau ist oft ähnlich und dieser Bereich hinter den Hinterrädern kritisch. Vielleicht helfen diese Beiträge ja dem einen oder andern bei Bedarf ein Reparaturblech selbst zu formen.