Heute ist mal etwas Zeit, sodass Blechbearbeitung, WIG-Schweißen und sogar noch eine längst geplante Optimierung eines Werkstattschrankes durchgeführt werden konnten.
Als Erstes wurde der Rostumwandler entfernt, das Blech trocken gewischt und festgestellt, dass der Rostumwandler, aufgrund der niedrigen Temperaturen weniger reaktiv war, als erhofft.
Der untere verrostete Fuß der C-Säule muss ja sowieso erneuert werden, womit wir auch schon beim Thema Blechbearbeitung sind.
Die mit dem Dickenmesser gemessene, erforderliche Blechstärke beträgt 1 mm. Eine passende Blechtafel ist vorhanden und kam, wie man erkennen kann, schon öfter zum Einsatz.
Die leicht angerostete Seite des Bleches wurde vor Jahren mal mit Phosphorsäure abgewischt. Wie man sehr schön erkennen kann, ist dort wo vorher Rost war eine schützende Eisenphosphat-Schicht entstanden.
Am Blech sind noch Spuren von Blechknabber und Handschere erkennbar. Alles keine optimalen Lösungen. Besser war das zuschneiden mit der Flex, aber auch lauter und schmutziger. Meine Lösung war irgendwann eine Makita Blechschere, über die ich zufällig gestolpert bin. Seitdem habe ich keine Probleme mehr mit dem Zuschnitt von Blechen. Das Werkzeug schneidet ohne Anstrengung, schnell, halbwegs geräuscharm und präzise.
Das zugeschnittene Blech wird auf einer dicken Stahlplatte mit dem Aluhammer gerichtet.
Dann kommt ein Werkzeug zum Einsatz, dass ich mir vor Ewigkeiten mal zugelegt habe, in dem Glauben so ein Teil zu brauchen. Bisher habe ich einfache Abkantungen mit Hammer und Winkel, oder wenn es ein längeres Blech ist, mit der Kantbank durchgeführt. Dieses Teil jetzt relativ schmal also teste ich mal das Kantwerkzeug.
Es ist zwar einfach zu bedienen, aber auch hier ist der Platz zu knapp, um das U-Profil fertigzubiegen. Es muss also von Hand nachgearbeitet werden.
Auch die 90 Grad Winkel sind relativ rund. Hier werden aber etwas schärfere Kanten benötigt, um dem original zu entsprechen. Letztlich müssen die Kanten nachgeformt werden. Dazu wird das U-Profil auf ein Flacheisen gespannt und mit dem Aluhammer die Flanke an die Ecke des Flacheisens geformt.
Durch den weichen Alu-Hammer wird das Blech nicht gestreckt, sondern nur in die gewünschte Form bewegt.
Das zu ersetzende Stück der C-Säule wird nun mit einer dünnen Scheibe im Proxxon Langhals-Winkelschleifer abgetrennt. Das Teil kommt bei mir immer dann zum Einsatz, wenn wenig Kraft und viel Präzision erforderlich ist.
Der Vergleich der Schnittkante des Originalteils mit dem Ersatz zeigt, Blechstärke und Blech-Profil stimmen gut überein. Man könnte diese Teile auf Stoß miteinander verschweißen.
Dies bringt uns dann zum zweiten Beitrag des Tages, bei dem es um das Schweißen geht.
