Nachdem es am Vortag, dank umfangreicher Vorarbeiten sichtbar voranging, geht es mit Schwung in den nächsten Tag.
Obwohl das gestern schon alles ziemlich gut aussah, war ich mit der Passform noch nicht ganz zufrieden. Die Nagellöcher im Blech müssten ja eigentlich mit den Löchern im Holz perfekt übereinstimmen. Es war zwar nah dran, aber irgendwie war da ein deutlicher Versatz der Nagellöcher hinter der C-Säule. Also eine Nacht drüber geschlafen, ein paar Strategien entwickeln und heute mal ausgetestet.
Die fehlende Passgenauigkeit war nicht nur an den Nagellöchern erkennbar, sondern auch daran, dass sich das Seitenteil kaum montieren ließ und nur mit Kraft über die D-Säule gezogen werden konnte. Da auch die Blech-Einfassung der Seitenfenster später noch passen muss, und der Zustand so weit wie möglich dem Original entsprechen soll, muss der Längsträger verlängert werden.
Absägen der Holzdübel
Als Erstes wurden die eingeleimten Dübel mit der Japansäge (Dozuki Universal 240) bündig abgesägt. Ich habe vor Jahren mal eine Säge aus dem Discounter gekauft und war da schon positiv überrascht. Später habe ich mir dann ein Sägenset der Firma Dictum gegönnt. Diese Sägen sind wirklich toll und es ist möglich damit super präzise zu sägen.
Man sollte aber das Funktionsprinzip der Sägen beachten, die arbeiten nur auf Zug und sollten nicht mit zu viel Kraft (Gewalt) bedient werden. Wer das berücksichtigt erzielt mühelos tolle Ergebnisse.
Nach dem Absägen wurden die Oberflächen noch mit Schleifpapier abgezogen. Nun haben die Nägel, wenn sie später wieder an denselben Stellen im Holz sind einen festen Sitz.
Nachdem die neuen Dübel alle abgesägt und verschliffen waren, wurde der Längsträger noch mal eingebaut. Trotz der M6 Schrauben, die den Träger an der B-Säule fixieren, lässt sich der Träger noch ein Stückchen nach hinten schieben. Jetzt stimmen die Nagellöcher zwischen B-Säule und C-Säule perfekt überein. Zwischen C-Säule und D-Säule ist nur noch ein Versatz von knapp einem Millimeter vorhanden. Dieses Stück ist das Holz also zu kurz. Der Millimeter wird mit Abstands-Plättchen hinzugefügt und dann wird erneut anprobiert. Zum Einsatz kommen einfache farbige Buchen-Abstandshölzer, die vom Innenausbau übrig waren und bei mit vielseitig zum Einsatz kommen.
Und siehe da, es passt alles deutlich besser. Der Anschluss zur A-Säule sieht gut aus und auch die D-Säule lässt sich vernünftig anlegen.
Die hölzerne C-Säule wurde auch probehalber eingesetzt und die Bereiche eingezeichnet wonach ausgeklinkt werden muss. Das Blech Sitz nun exakt wie vorher am Holz.
Verlängern des hölzernen Längsträgers
Und dann folgte etwas, was wirklich erstaunlich lange gedauert hat. Absägen eines schmalen Buchenstückes mit der Japansäge und ewig langes feilen bis es auf Maß gebracht war. Dazu wurden das Holzstück neben ein Abstandsholz gespannt, um ein einfaches paralleles Feilen zu ermöglichen.
Das Holz wurde dann nach dem Anpassen verleimt. Nun ist die Leiste ein Millimeter und darf bis morgen trocknen.